Heute morgen fuhren wir zum Tempel Wat Rong Khun. Ja schon wieder ein Tempel, aber ein ganz spezieller:
Das spezielle an diesem Tempel ist, dass er in Weiss ist wo Weiss eigentlich die Farbe der Trauer in Thailand ist. Im inneren des Tempels, leider ist dort Fotographieren nicht erlaubt, befinden sich Zeichungen welche an das Gute und das Böse erinnern sollen. Von Darstellungen von Superman über Angry Birds bis hin zu den Anschlägen von 9/11 ist alles zu sehen. Ich kann den Besuch dieses Tempels nur sehr empfehlen, da er sich total von anderen Tempeln unterscheidet. Beim Eingang, also bevor man die Brücke betritt, ist ein Sinnbild der Hölle zu sehen. Dort greifen mehrere Ärme aus dem Nichts nach oben.
Das einzige Gebäude welches nicht in Weiss ist, ist das Toilettenhäuschen.
Wer kann von sich schon behaupten, dass er schon mal auf einer vergoldeten Toilette war?
Natürlich gehören die typischen Verkaufsshows auch zum Programm: Heute gab es Edelsteine und Seide. Nun beides kannte ich bereits, jedoch möchte ich auf das interessantere der beiden, die Seide, noch etwas eingehen. Seide ist ja ein natürliches Produkt, sprich der Faden der Seidenraupe welche sie für ihre Cocon benötigt. Um an den Faden zu kommen ist ein mehrstufiges Vorgehen nötigt: Zu erst wird eine Seidenraupe mit Maulbehrblättern gefüttert und anschliessend in heissem Wasser gekocht, sprich getötet, dass sie sich nicht an dem Seidenfaden zu schaffen macht. Eine Raupe, wie diese unten, haben zwischen 500m und 800m Faden “in sich”.
Sobald der Faden “nutzbar” ist wird dieser gefärbt und anschliessend gewoben. Dies geschieht auf den Webstühlen.
Unterwegs in einem Tempel trafen wir dann auf einen Buddha auf Reisen. Wo geht er wohl hin?
Unser nächstes Thema: Drogen, genauer Opium. Opium wird aus einer speziellen Sorte von Mohn gewonnen. Dazu wird diese Mohnblüte, wie diese hier, angeschnitten und den Saft zu einem Kristall härten lassen. Dieser kann danach für die Weiterverwendung genutzt werden.
Diese Pflanzen waren in einem Dorf eines Bergvolkes “frei zugänglich”. Gemäss unserer Reiseleiterin gewinnt man aus 10KG der Blüten etwa 1KG dieser Kristalle. Natürlich ist nicht nur der Mohn dort zugänglich sondern auch das ganze Leben: Hühner gackern auf der Strasse rum und man kann sich in den Stammestrachten fotographieren lassen… Nun ja, nicht gerade das wonach man sich sehnt
Die Häuser dort sind sehr einfach gebaut und das Volk lebt in einfachen aber nicht armen Verhältnissen. Mir ist zwar bis jetzt nicht klar, wie sie ihr Geld verdienen aber ich kann es mir etwa denken. Alles in allem aber ein lehrreicher Besuch ohne grosse Verkaufsshow.
Am Abend sind wir in Chiang Mai angekommen, der letzten Etappe der Rundreise. Morgen geht es auf eine Elefantenfarm.